Dienstag, 12. Februar 2019

Verloren im Genregewimmel [Teil 2 ]


Moin Moin Bibliophilianer,

In meinem letzem Beitrag zum Genregewimmel ging es um das Thema Genre im Allgemeinen.

Ab heute werden im jedem Beitrag die Genres näher beleuchtet und auseinander genommen. Natürlich kann es dabei vorkommen, dass Sub-Genres sich doppeln und einfach in mehreren Sparten auftauchen und einfach nur an das Hauptgenre angepasst sind. Außerdem kann ein Roman auch immer mehr sein als nur ein Genre , das bitte nie vergessen. Die Grenzen der Genres sind sehr sehr schwammig .

Da ich nicht alle Genres kenne und mich auch nicht in allen bewege , freue ich mich über Kommentare, wenn euch noch etwas einfällt oder euch ein Fehler auffällt.

Als erstes widme ich mich dem Fiction Bereich, der so umfangreich ist, dass ich ihn auf mehrere Beiträge aufteilen werde .
Im Abenteuerroman muss der, meist männliche Held, ein Abenteuer (oder mehrere) bestehen. Diese Romanform ist wohl eine der ältesten Genres und wurde früher auch als Epos, Mythos oder Märchen beschrieben.
Wichtige Merkmale hier sind, dass der Held immer der Held bleibt  und auch keine große charakterliche Entwicklung durchmacht. Er bestreitet freiwillig (manchmal auch unfreiwillig) Abenteuer, die meist unerwartet , ereignisreich und natürlich gefährlich sind um die Frau die er liebt zu retten, einen Schatz zu bergen oder sein Land zu retten oder einfach gegen das Böse zu kämpfen.
Ein gutes Beispiel sind hier Klassische Western oder Piratengeschichten.
Eine Dystopie spielt immer in einer ziemlich düsteren Zukunft , wie weit diese Vorausgeschritten sein muss ist nicht festgelegt , oder in einer Postapokalyptischen Gegenwart. Dabei kann eine Dystopie auch Elemente der Fantasy enthalten, dies ist aber kein Muss. Oftmals greifen Autoren von Dystopien auch aktuelle politische oder Negative Ereignisse (zbs. Klimawandel)  auf und verarbeiten diese in ihrem Romanen.
Bekannte Dystopien sind zum Beispiel 1984, Die Tribute von Panem. der Report der Magd oder Mazerunner

Das Gegenteil der Dystopie ist übrigens die Eutopie , in der alles schön und gut ist. Diese Romanform ist allerdings sehr sehr selten und mir würde auch kein Buch dazu einfallen. 


Kaum ein Genre ist so vielfältig wie Fantasy. Denn hier ist einfach alles möglich.
Tatsächlich ist das Fantasygenre, wie ich in meinen Recherchen raus gefunden haben , selbst nur ein Sub-Genre der Phantastik.
Wie der Name schon sagt, zeichnet diese Genre die Fantasie aus, hier ist nichts unmöglich, Fabelwesen, Magie, Übernatürliches oder Märchenhaftes, haben hier ihr Zuhause.
Da es so umfangreich ist, gibt es hier einige Sub-Genres.

High-Fantasy

Wird auch oft als Klassische Fantasy bezeichnet. Detaillierte , fiktive, selbst erschaffene, riesige Welten, die meist mittelalterlich angelegt sind, in denen Magie , in all ihren Formen, Normalität ist und große Schlachten geschlagen werden und Aufgaben (Quests), die gelöst werden müssen stehen hier im Vordergrund. Oftmals gibt es hier mehrere Erzählstränge die sich ineinander verweben . In den meisten Fällen werden diese Geschichten in mehreren Bänden verlegt , da die Geschichten einfach zu Umfangreich sind. 

Das wohl meist genannte Beispiel in diesem Genre ist wohl Herr der Ringe

Low-Fantasy/Sword and Sorcery/Heroic Fantasy

Hier steht meist ein einzelne/r Held/Heldin im Vordergrund, der ein Abenteuer erlebt , dass keine Auswirkungen auf die komplette Welt hat in der die Geschichte spielt. Die Ausarbeitung der Welten ist auch nicht ganz so umfangreich wie in der Highfantasy. Auch wird hier weniger mit Magie gespielt und meist ist die Hauptfigur magisch nicht begabt. 

Ein klassisches Beispiel ist hier Conan der Babar

Urban Fantasy/Contemporary Fantasy

Hier spielen die Geschichten in unserer heutigen, realen Welt und sind mit Fantasyelementen (Magie, Mythologie) durchbrochen und verwoben. Ob die Allgemeinheit das nun weiß oder nicht spielt hierbei keine Rolle.  
Beispiele hierfür währen die Chroniken der Unterwelt, Harry Potter, Magnus Chase oder auch Percy Jackson .

Portal Fantasy

Ist nochmal ein Sub-Genre von der Contemporary Fantasy. hier gelangen die Protagonisten durch ein Portal in eine magische Welt, die aber von der realen Welt getrennt bleibt und es keine Vermischung gibt.
Wie zum Beispiel in den Chroniken von Narnia oder die Unendliche Geschichte.

Science Fantasy

Dieses Genre bedient sich an Elementen der Fantasy und der Science Fiktion und kann wie Highfantasy komplett fiktive Welten beinhalten , aber auch wie bei der Urban Fantasy in der realen Welt spielen. Hier wird sich aber oft an Dystopischen Szenarien bedient.  Ein wilder Mix also. Steampunk wird oft zur Science Fantasy gezählt , bekommt aber nochmal einen eigenen Eintrag. 

Märchenromane

Ich glaube wir alle kennen die klassischen Märchen wie Aschenputtel oder Schneewitchen. Aber mittlerweile gibt es neben dem klassischen Märchen auch viele Märchenadoptionen (oder Nacherzählungen) in denen bekanntes neu aufgearbeitet und modernisiert wird , diese sind sogar nicht nur im Fantasybereich angesiedelt.
Neben den bekannten Märchen und deren Adoptionen stehen Märchenromane aber auch für sogenannte poetische Fantasyliteratur.
Beispiele wären hier Der Zauberer von Oz  oder Alice im Wunderland.

Dark Fantasy

Dieses Genre ist oft düster und bedient sich an Horrorelementen. Auch wird hier viel mit Leidenschaft und Abhängigkeiten gespielt, so kann auch oft eine große Portion Erotik enthalten sein. Der Protagonist kann auch gleichzeitig Antagonist sein und muss nicht immer zur guten Seite gehören. Wer nach klassischen Happy Ends sucht , der ist hier falsch. Wobei Happy natürlich auch immer eine Auslegungssache ist.

Animal Fantasy

Hier sind Tiere die Hauptfiguren. Die Geschichten sind aus Sicht der Tiere geschrieben.
Wie zbs. bei Die Legenden über Ga'Hoole / Legenden der Wächter 

All Age Fantasy

Bedeutet eigentlich nicht mehr als Fantasyromane für jeder Mann egal welches Alter er hat. Die meist ursprünglich fürs jüngere Publikum geschriebenen Werke begeistern zunehmend auch Erwachsene, da die Romane meist einen hohen Unterhaltungswert besitzen,
Das bekannteste Beispiel ist wohl hier Harry Potter. 

Romantasy

Ist die Romantische Seite in der Fantasyliteratur. Hier steht neben Abenteuern,zu lösenden Aufgaben und zu schlagenden Schlachten die Liebesbeziehung der zwei Protagonisten im stark Vordergrund und verwebt sich mit der eigentliche Geschichte.
Natürlich kommt Liebe in vielen Büchern vor, die nicht unbedingt zu Romantasy zählen, dennoch läuft sie dort meist am Rand mit und ist kein Hauptstrang der Story.

Erotic Fantasy

Oder wie einige sagen würden Bumsbuchfantasy. Ist quasi ein Romantasyroman in dem es eben etwas heißer zur Sache geht und die Hauptfiguren auch meist etwas älter sind. Gute beispiele hier für sind die Mythica Bücher von PC Cast oder eigentlich alles was aus G A Aikens Feder stammt.

Egal ob Romantasy oder Erotic Fantasy , meist steht dennoch die Geschichte an sich im Vordergrund , die sich nicht nur um die romantische Beziehung drehen muss. 

Humoristische Fantasy / Funny Fantasy (Funtasy)

Gebildet hat sich dieses Genre ebenfalls aus der Phantastik , hier wird sich auf meist satirische Weise über diese lustig gemacht oder einfach viel Humor eingebaut, der meist sehr sarkastisch ist.
als Pionier dieses Genres wird vor allem Sir Terry Pratchett genannt. 

Young Adult Fantasy 

Ist eigentlich kein richtiges Genre , sondern kann in allen Fantasy Genres gefunden werden, es ist quasi ein Zusatz. Meist zeigt dieser Begriff aber an wie alt die Protagonisten sind . Wie der Begriff schon sagt handelt es sich hier um Junge Erwachsene die meist unter 18 sind. Hier werden Thematiken wie das Erwachsen werden , erste Liebe und sonstige Problematiken die man in dem Alter hat oftmals mit beschrieben. 

Das war's fürs erste.
Wenn euch noch etwas einfällt hinterlasst schreibt mir.

2 Kommentare:

  1. Schöne Auflistung - ja Fantasy kann man wirklich breit Fächern. Mir ist oft gar nicht so wichtig welchem Genre das Buch zuteil ist, weil es oft Überschneidungen gibt.
    Liebe Grüße
    Sandra von Plentylife

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    1. Hey Sandra,

      Das mit den Überschneidungen stimmt auf jeden Fall :)
      Mich muss ein Buch auch einfach ansprechen, denn ist das Genre (fast) egal

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