Donnerstag, 5. April 2018

4 Gründe warum ihr 54 Minuten lesen solltet

Es ist schon einige Wochen her, da habe ich 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe gelesen und doch lässt es mich einfach nicht los.
Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an dieses Buch denke, wenn ich an meine Gefühle beim lesen denke . Fassungslosigkeit, Mitgefühl, Schock, Trauer, Angst, Hoffnung. In mir herrschte Chaos. In mir herrscht immer noch Chaos.

Ich habe versucht eine Rezension zu verfassen, aber es ging nicht. Ich konnte nicht ordnen was in meinem Kopf und was in meinem Herzen passiert ist. Ich kann es immer noch nicht so wirklich.
Deswegen habe ich mich um entschieden und statt einer Rezension bekommt ihr ein paar Gründe, warum ihr dieses Buch lesen solltet.



Wichtige und Aktuelle Thematik
Grade in Amerika ist das eins der aktuellsten Themen . Amokläufe in Schulen. Aber nicht nur da passieren diese schlimmen Taten, sondern über all auf der Welt kann es passieren. In Deutschland ist es vielleicht schwerer an eine Waffe zu kommen, aber es ist möglich. Es geht auch nicht nur um die Tat an sich, sondern auch um das Warum. Was muss alles passieren, dass ein (junger) Mensch so durchdreht. Hätte man es verhindern können? Hätte man nicht etwas sehen müssen? Es ist ein wichtiges, tiefgehendes und vielschichtiges Thema , das sich immer wider spaltet und neue Thematiken aufgreift, die doch immer verbunden sind. 

Schonungslos aber mit Hoffnungsschimmer
Es ist keine schöne Geschichte, es ist eine Geschichte die mich fertig gemacht und an meine Grenzen getragen hat. Marieke Nijakamp schreibt gleichzeitig klar und gefühlsintensiv, aus der Sicht von vier Jugendlichen, die den Amoklauf alle auf ihre Weise erleben und ich habe gefühlt, was sie fühlten, hatte die Bilder vor Augen. Tod, Kummer, Blut, Hoffnung, Zusammenhalt. Es wird nicht beschönt, ja es ist grausam aber es ist real. Die Realität ist manchmal grausam, aber trotzdem ist da immer wieder dieser Hoffnungsschimmer. Es wird nicht plötzlich alles gut. Aber trotzdem ist da immer dieses Positive flirren . Manchmal muss es nicht gut werden, besser reicht schon. 

Emotional und Intensiv
Dieses Buch löst Emotionen aus , zumindest bei mir. Teilweise so starke , dass ich das Buch wegpacken musste, kurz, denn ich konnte trotzdem nicht aufhören zu lesen, ich musste wissen wie es weiter geht. Kennt ihr das, wenn euch Bücher so sehr berühren, das ihr es körperlich spürt? Ich hatte teilweise Magenschmerzen beim lesen, einfach weil es mich so mitgenommen hat, von den Heulkrämpfen mal ganz abgesehen. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum man sich sowas freiwillig antut. Ich weiß es nicht, es fühlt sich dennoch richtig an, ich war gefangen in der Situation, zwischen den Seiten und am Ende hatte ich das Gefühl, eins der besten Bücher überhaupt gelesen zu haben und das ist das schönste Gefühl der Welt. 

Mehrere Blickwinkel
Wie oben schon beschrieben wird das Buch aus 4 Blickwinkeln beschrieben, vier Jugendliche, die alle irgendwie mit dem Täter verbunden sind, eine Vergangenheit mit ihm haben. Am härtesten waren die Kapitel seiner Schwester am interessantesten die von einem Jungen, der nie wirklich mit ihm klar kam. Jeder erlebt die Situation anders und das hat die Autorin wirklich gut vermittelt, durch die verschiedenen Charaktere ergeben sich immer wieder neue Gedanken. Außer einer, der war bei allen Gleich. Hätte man es verhindern können? 

Wir ihr lest hat mich das Buch wirklich mitgenommen, positiv wie negativ. Ich würde nie behaupten, dass dies ein Buch ist, das man gelesen haben muss, weil jeder doch seinen eigenen Geschmack hat, aber wenn ihr Neugierig seid und euch angezogen fühlt, gebt diesem Gefühl nach. Kauft es, leiht es euch aus, lest es, erlebt es. Denn für mich ist 54 Minuten Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe. 
Das spiegelt natürlich alles nur meine eigenen Empfindungen wieder.




Marieke Nijkamps packender Roman, der zum Riesenüberraschungserfolg in den USA wurde, behandelt ein brisantes Thema und wirkt wie ein Echo aktueller Ereignisse: Amok in der Schule.

54 Minuten, die alles zerstören

Es passiert nicht viel im verschlafenen Opportunity, Alabama. Wie immer hält die Direktorin in der Aula der Highschool ihre Begrüßungsrede zum neuen Schulhalbjahr. Es ist dieselbe Ansprache wie in jedem Schulhalbjahr. Währenddessen sind zwei Schüler in das Büro der Schulleitung geschlichen, um Akten zu lesen. Draußen auf dem Sportgelände trainieren fünf Schüler und ihr Coach auf der Laufbahn für die neue Leichtathletiksaison. Wie immer ist die Rede der Dirketorin exakt um zehn Uhr zu Ende. Aber heute ist alles anders.

Als Schüler und Lehrer die Aula verlassen wollen, kann man die Türen nicht mehr öffnen. Einer beginnt zu schießen.
Tyler greift seine Schule an und macht alle fertig, die ihm unrecht getan haben.
Aus der Sicht von vier Jugendlichen entfaltet sich der Amoklauf, bis die letzte Kugel verschossen ist.

4 Kommentare:

  1. Wow.
    Toll geschrieben. Ich brauche es, habe aber das Gefühl, man muss bereit sein für dieses Buch. Ob man das letztlich wirklich war, ist fraglich. Aber es erschüttert sicher enorm.

    Liebste Grüße ❤️
    Vanny

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    1. Danke ♥
      Ja, das sollte man und man sollte sich auch auf die Geschichte einlassen können.
      Und ja, du brauchst es :D

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  2. Toller Post! Das Buch hatte ich heute Nachmittag noch in der Hand! Ich werde es mir definitiv noch kaufen. :)
    Liebst, Lara von Fairylightbooks :)

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  3. Toller Beitrag, liebe Kira!
    Bei manchen Büchern macht es mehr Sinn, Gründe aufzulisten, vor allem wenn man eh nicht viel oder tatsächlich nichts zu bemängeln hat. :)
    So ging es mir mit Wonder Woman und Berühre mich. Nicht.

    Ich werde das Buch auf jeden Fall kaufen & lesen.

    Liebe Grüße,
    Nicci

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