Samstag, 12. August 2017

Leider so durchsichtig wie der Hauptprotagonist - Rezension Was andere Menschen Liebe nennen

Titel: Was andere Menschen Liebe nennen
OT: Invisibility
Autor:  David Levithan & Andrea Cremer
Übersetzer: Bernadette Ott
Verlag: cbt
Ebook: 11,99 €
Taschenbuch: 14,99 €
Seitenzahl Print: 416 Seiten
Erschienen: 26.6.2017

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Vielen Dank an den Verlag und das Random House Bloggerportal für das Rezensionsexemplar 

Wie weit gehst du für die Liebe?Der 16-jährige Stephen ist unsichtbar – und zwar schon von Geburt an. Ein Fluch lastet auf ihm. Ganz allein lebt er in einem Hochhauskomplex mitten in New York City. Eines Tages zieht dort Elizabeth mit ihrer Familie ein und es passiert etwas, womit Stephen nie in seinem Leben gerechnet hätte. Elizabeth kann ihn sehen! Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, so traumhaft schön wie der Sommer, aber gleichzeitig auch so bedrohlich wie ein nahendes Unwetter. Und dann müssen die beiden eine Entscheidung treffen, die den Unterschied zwischen Liebe und Tod bedeuten kann.

Ich würde es jetzt nicht als Flop bezeichnen, aber richtig gefallen hat mir das Buch auch nicht. Ich wurde mit der Geschichte einfach nicht warm . Mehrmals hatte ich das Gefühl auf der Stelle zu treten und mir fehlte der Schwung.

Dies war mein zweites Buch von Levithan und ich finde es gibt technisch - nicht Storytechnisch - einige Parallelen zu Letztendlich sind wir dem Universum egal. So zum Beispiel wird das Thema Sexuelle Orientierung und die Probleme die dort leider immer noch auftreten wieder thematisiert. Ein Thema was man meiner Meinung nicht oft genug mit ein bringen kann um mehr Menschen dafür zu sensibilisieren bis es irgendwann für alle Normal ist. Denn das ist es . Normal. Auch der leichte, ruhige Schreibstil findet sich wieder. Nur leider fehlte es mir diesmal an tiefe. Es bleibt einfach alles so Oberflächlich.

Wenn der Nebencharakter interessanter ist als der Hauptprotagonist, hat das Buch bei mir eigentlich schon verloren. Ich fand Liz Bruder am interessantesten und er wies auch mehr Tiefe auf als Stephan und Liz. Stephan wirkte so unscheinbar wie seine Rolle im Buch. Ein durchsichtiger Junge ohne große Charakterliche Entwicklung der sich in seiner Denkweise einfach zu Oft Wiederholt. Das Nachbarsmädchen Liz, die einzige die Stephan sehen kann , fand ich am Anfang direkt super. Sie ist taff , hatte Schwung, Elan, das Gegenteil von Stephan nur leider wurde sie mit der Zeit immer nerviger mit ihrer Art. Auch sie war nicht so richtig greifbar. Was mir aber gefallen hat, war dass man die Geschichte aus beiden Sichten liest. Stephen wechselt sich Kapitelweise mit Liz ab.

Nach dem Klappentext hatte ich schon recht Hohe Erwartungen. Vor allem, weil ich ja nun weiß, dass Levithan diesen Mix aus Liebe und Paranormalem eigentlich gut hin bekommt ohne das es zu gedrückt oder unpassend wirkt. Aber hier wirkte vieles nicht stimmig, die erst große Liebe rückte in den Hintergrund - was mich gar nicht mal so gestört hätte wäre es nicht so plötzlich gewesen - und das Buch wendet sich. Plottwist. Zeit um Schwung rein bringen. Dachte ich zumindest aber trotz des kleinen Aufschwungs hat es mich nicht mitreißen können. Es wirkte nicht lebhaft sondern irgendwie gestellt. Auch Fragen wurden nicht großartig beantwortet, es wird angerissen aber es fehlt einfach an der Tiefe der Geschichte. Auch das Ende hat mich ziemlich unbefriedigt zurück gelassen

Durch den leichten Schreibstil lässt sich das Buch leicht und gut lesen, leider konnte es Story und Charakter Technisch weniger auftrumpfen. Blasse Charaktere, eine zu aufgesetzte Story ohne Schwung mit der ich einfach nicht richtig warm wurde. Die Geschichte klang so interessant und hatte auch definitiv Potential nur leider konnte sie mich nicht begeistern.

Ich sollte vielleicht auch nochmal anmerken, dass man sich nicht vom Cover und dem Klappentext in die Irre führen lassen sollte. Es wird nach und nach immer Fantasylastiger, darauf solltet ihr euch einstellen. Auch dass die Lovestory mehr und mehr in den Hintergrund rückt.

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