Donnerstag, 23. März 2017

{Rezension} Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte


Titel: Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte
Autor: Anna Pfeffer
Verlag: cbj
Erschienen: 20.3.2017
Ebook 9,99 €
Hardcover 12, 99 €
Seitenzahl Print: 256 Seiten
Leseprobe
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Amazon | Thalia
ISBN: 9783570174067

Verklickt und zugemailt! Flo hat viele schlagfertige Antworten parat, doch leider immer erst, wenn es zu spät ist. Ob in der Schule oder im Streit mit Moritz von nebenan: Im entscheidenden Moment fehlen ihr die Worte. Zum Glück sind ihre BFFs, Anouk und Julia, da ganz anders. Julia liebt das Drama und Anouk lieben alle. Anscheinend auch Ben, Flos Schwarm, denn Anouk hat ihn geküsst! Auf einer Kummerkastenwebsite schreibt Flo sich ihren Ärger von der Seele. Eine gepfefferte Mail über Verräter-Anouk, Moritz und die doofe Deutschlehrerin. Natürlich wird sie das nie abschicken. Doch ein falscher Klick – und die Mail ist raus. Plötzlich steht sie im Netz und ein Shitstorm bricht los. Der einzige Lichtblick ist, dass Ben Flo auf einmal beachtet …

Es ist ein wirklich süßes Buch, sehr humorvoll aber auch mit ernstem Hintergrund.

Beim lesen wurde ich immer wieder in meine Schulzeit zurück versetzt. Ich meine wir kennen das doch alle oder? Mal ist man Täter, mal das Opfer von blöden Sprüchen. Das ist nichts neues. Nur war zu meiner Zeit - Gott das hört sich an als wäre ich im Alter von Gandalf - das Internet noch nicht so präsent und Gerüchte oder Shitstorms breiteten sich nicht so schnell aus. 
Was hier wirklich gut verpackt wurde ist die Frage: Wann ist man Täter , wann ist man Opfer von Mobbing. Und wie schnell können sich die Rollen tauschen. Ist der Täter nicht auch nur ein Opfer und das Opfer ein Täter? Diese Geschichte zeigt einfach mal wieder auf, dass man einfach alle Facetten kennen sollte bevor man urteilt. Und das auf wunderbar leichte, lockere und lustige Art. 

Die Figuren, besonders Flo, sind lebendig und greifbar. Flo ist so liebenswert und ich hätte sie am liebsten oftmals einfach nur in den Arm genommen. Ich mochte an ihr besonders, dass sie so ehrlich ist in ihren Gedanken, das sie Gefühle zulässt, wie Eifersucht und Neid, die in dem Alter ja auch völlig normal sind. Ich konnte mich mit ihr identifizieren. Nur litt ich nie an Flolotis, sondern hatte schon immer ne zu große Kotterschnauze. 

Der Schreibstil ist leicht und innerhalb weniger Stunden habe ich das Buch eingesogen, für mich hatte die Geschichte genau die richtige Länge. Es ist zwar recht dünn, aber alles andere wäre einfach zu viel gewesen und es hätten sich Längen ergeben. Es war genau richtig. Kurz und Knackig. 

Das Autorenduo Anna Pfeffer, dass sich aus Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmidt zusammen setzt, hat wieder einmal einen Jugendroman erschaffen, der mit Leichtigkeit, Charme, Ernsthaftigkeit, Humor und der ein oder anderen Überraschung besticht. Absolute Leseempfehlung. 

Vielen Dank an Random House und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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