Montag, 17. Oktober 2016

{Rezension} Magnus Chase Das Schwert des Sommers

Ein gelungener Reihenauftakt, der uns in die Welten der nordischen Götter entführt

Titel: Magnus Chase Das Schwert des Sommers
Reihe: Magnus Chase Band 1
OT: Magnus Chase and the Gods of Asgard: The Sword of Summer
Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Erschienen: 28.07.2016
Formate: Ebook 13,99 € / Hardcover 19,99 € 
Seitenzahl Print : 510 Seiten 

"Klar, ich weiß. Ihr lest gleich, wie ich unter furchtbaren Qualen gestorben bin, und dann sagt ihr: >>Wow! Magnus, das klingt super. Kann ich auch mal unter furchtbaren Qualen sterben?<<  Nein. Könnt ihr eben nicht."


Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen Götter Asgards ab! Leider rüsten diese Götter gerade zum Krieg; auch Trolle, Riesen und andere Monster machen sich bereit. Ausgerechnet Magnus soll den Weltuntergang Ragnarök verhindern. Dafür muss er ein magisches Schwert finden, das seit 1000 Jahren verschollen ist. Noch hat er keine Ahnung, was für Abenteuer auf ihn warten!

"Mythen sind nichts anderes als Geschichten über Wahrheiten, die wir vergessen haben"

Seit der Filmversion von Marvels Thor erfreut sich die Nordische Mythologie über immer mehr Aufmerksamkeit, auch Rick Riordan hat sich dem Thema angenommen und in meinen Augen mal wieder einen Volltreffer gelandet.

Viele lieben die Percy Jackson Bücher , ja selbst der Autor, denn es gibt im Buch immer wieder
Anspielungen , er nimmt sich somit selbst aufs Korn und behält dabei seinen wunderbar bissigen und sarkastischen Schreibstil bei, den ich so sehr lieben gelernt habe. Trockener Humor zeichnet seine Charaktere aus, ohne dabei zu gewollt zu lustig zu sein. Er bleibt seinem Stil treu, ja es gibt Parallelen zu Percy Jackson und im ganz grobem ähneln sich die Geschichten sogar, aber meiner Meinung ist es kein billiger Abklatsch. Es ist eine neue Geschichte, mit anderen Sagen, anderen Charakteren. Es gibt eine Verbindung aber das macht das ganze für mich eigentlich noch schöner, denn es schafft einfach einen Roten Faden, der sich durch seine Bücher zieht.


Man sollte vielleicht die Percy Jackson und Helden des Olymp Bücher vorher lesen, es ist nicht zwingend notwendig aber man hat denn einfach mehr Spaß an dem Buch, vor allem weil auch ein vertrauter Charakter einen mini Auftritt hat, der vielleicht in den Folgebänden mehr Bedeutung bekommen könnte. Bei "Onkel Rick" weiß man ja nie. Ihr könnt natürlich auch erst Magnus Chase lesen und euch selbst davon überzeugen, dass man einfach mehr von Rick Riordan lesen muss. 


Riordan hat wieder einmal vielschichtige, lebendige und vor allem sympatische Charaktere geschaffen, mit denen man gerne Abenteuer erlebt. Deren Geschichte man nicht liest sondern erlebt. Ob Hauptcharakter oder Sidekick, jeder hat sein Päckchen und seine Momente.
Und Momente gab es viele, manchmal gab es so viele Informationen, dass man das Gefühl hatte mindestens 100 Seiten gelesen zu haben, dabei waren es nur 20. Oft musste ich das Buch kurz zur Seite packen um das gelesene erstmal zu verarbeiten. Es war nicht langatmig dabei, aber manchmal reichten mir einfach drei oder vier Kapitel, die schön kurz gehalten sind und wirklich lustige Überschriften haben. Die Spannung baut sich langsam auf und es gibt so einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben.

Magnus Chase ist etwas brutaler als Percy Jackson aber so ist auch die Nordische Mythologie, er hat nichts verweichlicht oder dem Hollywoodbild ala Thor und Loki angepasst.

Was ich an Rick Riordans Bücher noch so toll finde, ist der unterschwellige Lerneffekt. Wusstest ihr zum Beispiel, dass die Wikinger selbst in Russland ansiedelten? Nein? Tja ich auch nicht. Beweis vollbracht, wieder was gelernt.  Viele Sagen werden angeschnitten, so dass man sich selbst ein Bild der Asen und Wannen machen kann, dass man während man Abenteuer erlebt , sich mit Themen beschäftigt, mit denen mann sich vielleicht sonnst nicht auseinander gesetzt hätte und die einem im Gedächtnis bleiben.

"Ein Kugelschreiberschwert! So einen Blödsinn hab ich ja noch nie gehört"

Die Geschichte war spannend, lehrreich, zum Lachen und endete so typisch für den Autor. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten. Es macht außerdem Lust sich mit der Mythologie und den Sagen der Nordmänner zu befassen, die wirklich vielschichtig und interessant ist.
Es ist für jüngere Leser ab 12 /13 geeignet aber nach oben hin sind da keine Grenzen gesetzt. Ich kann den zweiten Teil kaum erwarten.


"Ich bin Richter, Jury und Dieb"
Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Länder verkauft worden. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp« und »Magnus Chase«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

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