Dienstag, 28. Juni 2016

{Rezension} U May Love Me Du und ich ... wir drei

Wie viel würdest du für deine Familie opfern, was würdest du tun um sie zu schützen?

Taschentücher bereithalten 




Titel: U May Love Me - Du und ich wir drei
Autor: Evy Winter
Erschienen: 8. Juni 2016
Selbstveröffentlicht bei: Books on Demand
Formate: Taschenbuch 9,99 € / Ebook 0,99 € 
Hier kaufen: Amazon

"Sie ist bereit, zumindest einen kleinen Teil ihres Lebens, ihrer Gedanken, ihrer Freundschaft mit mir zu teilen und das werde ich nicht aufs Spiel setzen. Es ist einzigartig, wie verbunden und vertraut ich mich ihr gegenüber fühle"


»Schwein gehabt!« Nach seinem Geständnis hatte Dean mit einer deutlich härteren Strafe gerechnet. Eine Geldstrafe und Sozialstunden in einer Behinderteneinrichtung - das dürfte zu machen sein.
Erst recht, wenn man überraschenderweise nicht als Straftäter, sondern als »guter Samariter«, in der Einrichtung empfangen wird.
Zunächst ein wenig befremdlich, schafft es Dean jedoch rasch, das Vertrauen der Bewohner und Betreuer für sich zu gewinnen.
Und dann ist da noch May, deren Herz er gerne im Sturm erobern möchte. Doch dieser Weg führt unmittelbar über die bedingungslose Liebe zu ihrer behinderten Schwester hinweg. Dean ist bereit, alles zu geben und wird belohnt. Wäre da nicht diese fatale Lüge, die wie ein Damoklesschwert über ihm schwebt und jederzeit droht, seine und Mays Seifenblase der Glückseligkeit zerplatzen zu lassen.
Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen?
Teil 1 der Geschichte einer scheinbar grenzenlosen Liebe.

"Ich liebe meine Schwester. In diesem Moment wünsche ich mir aber, sie wäre normal und könnte ein eigenständiges Leben führen"




May lebt nur am Rande. Sie arbeitet oder Sie kümmert sich um June, ihre behinderte Schwester, die in einer Einrichtung lebt, in der May sogar noch neben ihrem Hauptjob aushilft um die Kosten so gering wie möglich zu halten. June ist ihr einziger Lebensinhalt und sie liebt sie bedingungslos. Aber tief in ihrem Inneren wünscht sich May nichts anderes als jemanden der sie genau so liebt. 
Dean muss Sozialstunden leisten, warum klärt sich erst am Ende des Buches. Er hat überhaupt keine Erfahrungen mit Menschen die eine Behinderung haben. Am Anfang fällt es ihm sichtlich schwer, aber es hat einen Grund warum er in genau dieser Einrichtung untergebracht wird.
Und denn trifft Dean auf May. Sie fasziniert ihn. Sie weckt in ihm einen Instinkt. Er will sie beschützen ihr helfen. 
Er beginnt damit sich immer mehr auf May und somit gleichzeitig auch auf June einzulassen und schnell ist klar, es ist genau das was er will. Doch May weiß nicht, dass er nicht freiwillig in der Einrichtung aushilft und das dieses Geheimnis alles zerstören könnte was sich langsam entwickelt.

"Etwas was man so sehr liebt, hasst man nicht, wegen einer einzigen schlechten Erfahrung"



Wieder einmal schafft es Frau Winter mit wenigen Worten viele Gefühle hervorzurufen. Mit einigen Sätzen uns teilhaben zu lassen, an dem Leben anderer Menschen. Uns das Gefühl zugeben, diese Geschichte sei nicht fiktiv sondern die Figuren erzählen sie uns selbst.
Das Buch ist aus Mays und aus Deans Sicht geschrieben. Dean ist kein Bad-Boy der sich plötzlich mit Gefühlen rumschlagen muss, nein Dean ist ein junger Mann der für seine Familie alles tun würde. Er war mir sympathisch auch wenn er keinen leichten Einstieg hatte. May ist eine Kämpferin, aber eine an der man die Spuren des Lebens sieht, sie opfert sich auf für ihre Familie, und genau das verbindet die beiden.
Wieder mal ist es kein leichtes Thema, welches das Buch behandelt, es ist keine Liebesgeschichte, die einem ein bisschen das Herz erwärmt und die man denn weglegt. Es ist eine Geschichte, wie sie das Leben tagtäglich für einen Bruchteil der Menschheit schreibt. Natürlich geht es auch um Liebe, dass liest man ja schon am Titel, der übrigens sehr passend gewählt ist wie ich finde, denn wenn man ihn mal laut ausspricht und das zweite Wort etwas mehr betont, denn klingt es fast wie eine bitte. Eine Bitte die Dean an May stellt. Diese Bitte findet sich in eben dieser Geschichte wieder.
Ich hatte ehrlich gesagt Hohe Erwartungen an das Buch, da Coming Home - Alles oder nichts mich mehr als geflashd hat und ich wurde nicht enttäuscht.
Leider endet Sie mit einem bösen Cliffhänger, es geht ans Eingemachte, an die Vergangenheit. Und es ist mehr als Unfair, dass wir jetzt noch warten müssen bis wir den zweiten Teil verschlingen können. Cliffhänger sind immer Unfair wie ich finde und zeigen das Schriftsteller kleine fiese Dämonen sind, die uns gerne schmoren lassen.
Aber so habe ich auch etwas, worauf ich mich freuen kann. Auf den nächsten Band von U May Love Me, den ich definitiv lesen werde, weil Evy Winter einfach Bücher schreibt, die gelesen werden müssen und vor allem geliebt.


 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentares wird die Datenschutzerklärung akzeptiert