Freitag, 18. Mai 2018

Ich hatte mehr für mich erwartet [Rezension Nichts ist gut. Ohne dich]

Nichts ist gut. Ohne dich | Lea Coplin | dtv |  Ebook 8,99 € Taschenbuch 10,95 € Amazon Thalia 
Unsagbar intensiv, ergreifend echt: Lea Coplin

Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an Nichts ist gut. Ohne dich. und an Lea Coplin.
Es ist mein erstes Buch der Autorin , die auch als Anne Sanders und Alexandra Pilz bekannt ist, es wird wohl auch nicht mein letztes gewesen sein , auch wenn mich persönlich Janas und Leandres Geschichte nicht ganz so umhauen konnte.

Beworben wurde das Buch mit unsagbar intensiv und ergreifend echt . Ich empfand die Geschichte eher nicht so intensiv .
Lea Coplin hat einen tollen Schreibstil, locker, bildlich, gefühlvoll aber irgendwie brodelte es eher unter der Oberfläche, ich hätte mir da einfach noch etwas mehr tiefe gewünscht . Mir war es teilweise zu viel auf einmal , oftmals waren es eher negative Gefühle und dadurch wirkte es auf mich an manchen Stellen überladen, während andere Stellen so zart und federleicht , trotzdem Gefühlvoll waren . Es gab Stellen die gingen mir richtig ans Herz, andere wieder rum dümpelten eher so an mir vorbei.
Ihr merkt ich bin ziemlich hin und her gerissen.
Allerdings hat mich die Geschichte überrascht und die Charaktere . Ich mochte Jana aber vor allem mochte ich Leander und das man seine Sicht ebenso wie Janas liest. So taucht man in beide Gefühlswelten ein und lernt auch beide gut kennen. Die Charaktere sind authentisch und greifbar beschrieben . Figuren die dir morgens beim Bäcker wirklich begegnen könnten .

Was mir wirklich positiv aufgefallen ist, sind die Beschreibungen von München . Ich war noch nie in meinem Leben dort und hatte trotzdem das Gefühl alles zu kennen, dort zu sein und durch die Straßen zu laufen , generell hat Lea Coplin einen sehr bildlichen Schreibstil.
Trotzdem konnte mich die Geschichte am Ende zwar für sich einnehmen , aber mir fehlte danach das Hochgefühl ein richtig gutes Buch gelesen haben. Gefühle sind schon seltsam, denn ich bin fest davon überzeugt, dass während ich es nicht so intensiv wahrgenommen habe, andere dieses Buch lieben werden. Für mich lag es im oberen Mittelfeld und war eine tolle Geschichte, die schön zu lesen aber kein Highlight für mich ist. 

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