Sonntag, 31. Juli 2022

Rezension Nichts wird wie vorher sein

 Rezensionsexemplar


Nichts wird wie vorher sein | OT This can never not be real | Sera Milano | Übersetzt von Birgit Schmitz | Carlsen Verlag | Paperback 14 € Ebook 9,99 € | Hier kaufen 

Klappentext


Ein Terrorakt – hautnah miterlebt aus Sicht der Opfer: berührend, beklemmend und trotz allem hoffnungsvoll!

Eine Festivalwiese am Abend. Das Gelände ist voller Menschen, auf der Bühne stimmt die Hauptband ihren letzten Song an. Plötzlich fällt ein Schuss. Oder war es ein Feuerwerk? Dann noch ein Schuss. Menschen stürzen zu Boden, Verwirrung macht sich breit. Panik. Todesangst. Durch die Augen von fünf Jugendlichen erleben wir im Rückblick mit, wie der Terroranschlag seinen schrecklichen Lauf nimmt. Ungläubig, angsterfüllt, auf Hilfe hoffend, so taumeln sie durch eine endlose Nacht, bezeugen Gesten des Muts und der Verzweiflung. Die fünf überleben, ja. Aber eins ist klar: Nichts wird wie vorher sein.

Wir können nie mehr so tun, als wären wir sicher. Nichts wird mehr wie vorher sein, und das macht mir Angst. Aber noch mehr fürchte ich mich davor, dass ich der Angst erlaube, mich vom Leben abzuhalten. Ich werde leben.

Die eine Nacht, die alles verändert: Fünf junge Menschen erzählen von einem Anschlag, voller Angst und Wut, voller Trauer und Hoffnung.

Eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst - spannend wie ein Thriller, intensiv wie ein Kammerspiel, aufwühlend wie ein Tagebuch

Meinung zum Buch

Das Buch ist für mich ein absolutes Jahreshighlight, aber mit Vorsicht zu genießen. Es geht unter die Haut, es ist intensiv und ich musste es immer wieder weglegen , weil ich einfach zu viel gefühlt habe.

Wie der Klappentext schon beschreibt , geht es um einen Amoklauf , einen Terrorakt , auf einem Festival. Keine leichte Kost. Das Buch ist aufgebaut wie ein Tagebuch oder ein Interview, man erfährt von den 5 Protagonisten was passiert ist , was sie gefühlt haben. Wie sie es wahrgenommen haben, dabei treffen sie mal aufeinander , mal sind sie alleine. Den Tätern wird dabei kaum bis garkein Raum gegeben, natürlich wird sich immer wieder gefragt : Warum? . Aber eigentlich geht es weniger ums Warum , sondern um das Erlebte an sich. Stunden die sich wie Tage anfühlen. Verzweiflungstaten, Zusammenhalt und Angst. So viel Angst, aber auch Trauer, Wut , Hoffnung und Freundschaft. Es ist dieser Mix der Buch so unheimlich emotional macht. So Nah. So Krass. 

Das Buch hat mich persönlich teilweise an die Grenzen gebracht. Ich habe geweint , aber auch gelacht weil es so menschlich war in den unpassendsten Situationen mit Humor zu kommen, einfach um das alles besser verarbeiten zu können. 

Eins der besten Bücher die ich je gelesen habe. 


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